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Kinderhaus
Elvenhof
gemeinnützige GmbH
email:
Kinderhaus@elvenhof.de
Allgemeine Beschreibung
der Hilfeform
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Zur erzieherischen Hilfe lebt das Kind, der oder
die Jugendliche neben 6 weiteren Heranwachsenden im Kinderhaus Elvenhof.
Herr Sonneberger als Erzieher und Herr Stichnoth als Erzieher
wohnen ebenfalls dort. Drei weitere (weibliche) Fachkräfte, eine Haushaltshilfe sowie
eine junge Frau im Bundesfreiwilligendienst sind regelmäßige
MitarbeiterInnen der Einrichtung.
Der Elvenhof ist ein
sehr geräumiger ehemaliger Bauernhof in dörflicher Umgebung. Den
Minderjährigen stehen jeweils Einzelzimmer zur Verfügung.
Der emotionale Bezugspunkt der Kinder und Jugendlichen verlagert sich
in der Regel (zumindest temporär) ins Kinderhaus. Kontakte der Kinder zur
Herkunftsfamilie werden gefördert, sofern dem nichts Gravierendes entgegen
steht. Eine Rückkehr dorthin wird langfristig angestrebt. Ist diese
Perspektive nicht möglich, verbleibt der/die Minderjährige bis zur
Selbständigkeit im Kinderhaus.
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Gesetzliche Grundlage
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§27 SGB VIII Voraussetzung einer erzieherischen Hilfe
§34 SGB VIII Hilfe zur Erziehung durch Heimerziehung
§36 SGB VIII Hilfeplanung
§37 SGB VIII Zusammenarbeit mit der Familie
§41 SGB VIII Hilfe zur Erziehung für junge Volljährige
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Zielgruppe
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Kinder, die durch ihre bisherige
Lebenserfahrung erhebliche Defizite
im emotionalen und im Leistungsbereich
aufweisen und sich auf ein
kontinuierliches Beziehungsangebot
einlassen können.
Kinder, die langfristig untergebracht
werden sollen und das Zusammenleben
mit anderen Minderjährigen
nutzen können.
Minderjährige Mütter oder Schwangere.
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Vor der Aufnahme
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Unmittelbar nach Eingang einer Anfrage werden alle zur Verfügung
stehenden Informationen
ausgewertet und ggf. durch ein Fachgespräch mit den zuständigen
Personen erweitert.
Das Kind, VertreterInnen des Jugendamtes und der Herkunftsfamilie
(bzw. gesetzliche VertreterIn)
können den Elvenhof besichtigen. Auf Wunsch ist Probewohnen möglich.
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Ziele
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Sowohl die Heranwachsenden selbst, als auch die Herkunftsfamilie
sollen entlastet werden.
Bisherige Lebenserfahrungen sollen verarbeitet werden, falls
erforderlich auch durch externe
therapeutische Angebote. Entwicklungsverzögerungen sollen aufgearbeitet
werden.
Soziale und praktische Fähigkeiten (Leben in der Gemeinschaft und in
der Natur mit Raum
für individuelle Entwicklung der Einzelnen) sollen erlernt werden.
Selbstvertrauen und Vertrauen
zu Erwachsenen soll aufgebaut werden. Die Kinder/Jugendlichen sollen
lernen, Probleme zu erkennen
und durch geeignete Konfliktlösungsstrategien gewaltfrei zu
bewältigen (Ressourcen und
Selbsthilfekräfte der Kinder/Jugendlichen sollen aktiviert und
gestärkt werden).
Die Eigenmotivation der Heranwachsenden soll gestärkt werden und zur
Eigenverantwortung
führen. Hierbei wird besonderer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, d.h.
effizienter Umgang mit
Ressourcen, umweltbewusstes Verhalten und in diesem Sinne soweit als
möglich langfristiges
Denken und Planen.
Die Kinder und Jugendlichen sollen mit ihren Rechten vertraut gemacht
werden und bei deren
Einforderung unterstützt werden.
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Methodik, Besonderheiten
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Ein geregeltes und überschaubares Lebensfeld mit vorwiegend
konstanten Bezugspersonen vermittelt Kontinuität und Sicherheit. Der kleine
Rahmen ermöglicht den Aufbau intensiver Beziehungen; die Minderjährigen
genießen Aufmerksamkeit und individuelle Zuwendung.

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Besonderes Augenmerk wird auf geschlechtsunspezifische Erziehung
gelegt, d.h. die
traditionellen Rollenmuster werden hinterfragt und können überwunden
werden.
Ebenso wird die eigene Geschlechtsrollenidentität gefördert.
Die handwerklich versierten Eheleute Sonneberger bieten ein Vorbild und
die Möglichkeit
jederzeit in diesen und technischen Fragen theoretische und praktische
Anleitung zu erhalten.
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Aufsicht und Betreuung
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Zur ständigen Wahrnehmung der Aufsichtspflicht stehen 24 Stunden pro Tag
je nach Erfordernis
bis zu drei (mindestens eine vertraute) Betreuungspersonen zur
Verfügung. Bei Bedarf werden
eventuelle Gefährdungen überprüft und in Form von pädagogischen
Interventionen und Gesprächen
entwicklungs-angemessen reagiert.
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Teilhabe am familiären Leben, Gestaltung des Wohnumfeldes
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Das Angebot umfasst ein intensives Zusammenleben in familienanaloger Form
mit dem Kinderhaus(Groß-)Vater, Herrn Sonneberger, sowie den Eheleuten
Stichnoth. Die Heranwachsenden haben die Möglichkeit geschwisterliche
Beziehungen zu entwickeln. Sie erleben ein Modell für das Führen eines
Haushaltes. Je nach Entwicklungsstand werden den Kindern und Jugendlichen
Aufgaben und Mitverantwortung in alltags- und lebenspraktischen Situationen
übertragen. Neben vielfältigen gemeinsamen Räumlichkeiten (siehe Ausstattung
und Ressourcen) stehen den Heranwachsenden persönliche Wohnbereiche zur
Verfügung, die sie in Absprache und mit Hilfe der BetreuerInnen gestalten
dürfen.
Es stehen zwei Werkstätten zur Verfügung sowie ein geschlossener
Innenhof mit großem Trampolin,
Tischtennisplatte, Sandkasten, Schaukeln und Boxsack. Der Zier- und
Nutzgarten bietet den Kindern
die Möglichkeit hierüber zu lernen und ggf. unter Anleitung eigene
Erfahrungen zu machen.
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Alltägliche Versorgung,
Sicherung einer körperlich gesunden Entwicklung
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Die körperliche Entwicklung und das Ernährungsbewusstsein der
Heranwachsenden wird gefördert durch regelmäßige und gesunde Mahlzeiten.
Insbesondere das Abendessen nimmt hierbei eine zentrale Stellung ein.
Wichtige Aspekte, die über die einfache Nahrungsaufnahme weit hinausgehen
sind das Erleben von sozialer Zugehörigkeit durch die gemeinsame
Kommunikation, die Erfahrung von wohlwollender Fürsorge, indem auf
die individuellen Vorlieben und Bedürfnisse im Rahmen des Möglichen geachtet
wird und durch ritualisierte Abläufe (gleiche Zeit, Ort, Regeln), die das
Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit stärken sollen. An der Zubereitung
der Speisen mit frischen, möglichst hiesigen und saisonalen Zutaten werden
die Kinder und Jugendlichen reihum beteiligt. Es sollen hierbei ökologische,
ökonomische und gesundheitsförderliche Aspekte beachtet und vermittelt
werden. Nach und nach lernen die Kinder so auch zu kochen. Die
MitarbeiterInnen nehmen die Mahlzeiten gemeinsam mit den Kindern ein, damit
auch hier der Familiencharakter gelebt wird und deren Vorbildfunktion zum
Tragen kommt. Das Zusammenspiel zwischen körperlicher Bewegung und der
Ernährung in Bezug auf die persönliche Gesundheit wird ebenso betont, wie
Esskultur als lustvoller Bestandteil des sozialen Miteinanders.
Die Räumlichkeiten werden regelmäßig gereinigt und die Regeln der
Hygiene eingehalten.
Es wird altersangemessene Unterstützung bei der Pflege der Wäsche und
Kleidung, sowie der
Pflege des eigenen Bereichs gegeben. Bei Bedarf wird häusliche
Krankenpflege geleistet und bei
besonderen Erkrankungen gibt es die Möglichkeit der Dokumentation.
Allgemeine Gesundheitserziehung sowie die regelmäßige Kontrolle der
Gesundheit der Kinder und
Jugendlichen findet ebenso kontinuierlich statt, wie die
Bereitstellung notwendiger Hilfsmittel und
Therapien. Die Anleitung und Unterstützung regelmäßiger Körperpflege
und Sexualhygiene wird je
nach Bedarf gegeben.
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Sozial- emotionale Förderung, Förderung des Sozialverhaltens
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Den Kindern und Jugendlichen werden zu Beginn die bereits
vereinbarten Umgangs- und
Familienregeln erklärt und im Alltag deren Einübung unterstützt. Die
konsequente Umsetzung
wird im weiteren Verlauf von allen Teammitgliedern gewährleistet. Die
Betreuten haben am
wöchentlich stattfindenden „Familientisch“ die Gelegenheit, die
Regeln und ggf. deren mangelhafte
Einhaltung zu kritisieren, zu verändern oder weiterzuentwickeln.
Die Kinder erhalten emotionale Zuwendung, persönliche Ansprache und
Rückmeldung über
ihr individuelles Verhalten.
Das praktizierte Bezugserziehersystem bietet die Chance, das
verlässliche Beziehungsangebot
durch besonders intensive Bindungen zu erweitern.
Elementare lebenspraktische Fertigkeiten wie z.B. kooperatives
Verhalten, Auseinandersetzungen
mit Anderen sowie der Umgang im öffentlichen Leben können innerhalb
des Familienalltags
eingeübt werden.
Traditionelle Rollenmuster werden thematisiert und durch
gleichberechtigte Aufgabenverteilung
und individuelle Förderung überwunden.
Durch das Leben in einer sozialen Gruppe und die Übernahme von
Diensten für die Gemeinschaft
wird das Sozialverhalten der Heranwachsenden gefördert.
Soziale Kontakte zu FreundInnen und Bekannten werden unterstützt.
Bei Bedarf werden zusätzliche therapeutische Leistungen abgeklärt und
organisiert.
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Vorschulische, schulische, berufliche Förderung
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Innerhalb der ersten Woche nach Aufnahme wird eine geeignete
Institution ausgewählt, das Kind
zum nächst möglichen Termin angemeldet und je nach Bedarf in der
Eingewöhnungs- phase begleitet.
Im weiteren Verlauf wird bei Bedarf Unterstützung bei den
Hausaufgaben gegeben.
Der kontinuierliche und kooperative Kontakt zur jeweiligen Institution
durch die entsprechende
BezugserzieherIn gewährleistet eine kontrollierte Förderung.
Die Jugendlichen erhalten intensive Unterstützung bei der Suche nach
einem Ausbildungs-platz bzw.
berufsvorbereitenden Maßnahmen.
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Entwicklungsdiagnostik, Erziehungsplanung, Hilfeplanung
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Bei der Aufnahme und im weiteren Verlauf bei Bedarf erfolgt unter
Berücksichtigung ggf. vorhandener
fachlicher Erkenntnisse eine pädagogische und psychologische Diagnose.
Die Erziehungsplanung wird
vom Team entwickelt, intern dokumentiert und durch die jeweilige
BezugserzieherIn mit den halbjährlich
stattfindenden Hilfeplangesprächen fortgeführt. Die Kinder und
Jugendlichen werden an der Vorbereitung
der Hilfeplangespräche und an deren Durchführung beteiligt. Die
Zusammenarbeit mit medizinischen,
pädagogischen oder therapeutischen Einrichtungen, sofern sie sich aus
der Hilfeplanung/Erziehungsplanung
ergeben, wird gewährleistet. Ggf. sind diese externe Hilfen
Zusatzleistungen.
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Methodische Arbeit mit der Herkunftsfamilie / Vormünder
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Grundsätzliches Ziel ist die Akzeptanz und das Kennenlernen der
Herkunftsfamilie.
Die Auseinandersetzung mit der persönlichen Lebensgeschichte des
Kindes oder Jugend- lichen
bildet die Basis der Zusammenarbeit mit den Eltern. Diese werden nach
Absprache mit den
zuständigen Jugendämtern in grundsätzliche erzieherische Fragen
einbezogen und im Einzelfall
pädagogisch beraten. Bei besonderen Vorkommnissen erfolgt dem gemäß
ggf. ein direkter
Informationsaustausch.
Je nach Bedarf werden die Kinder auf Besuchstage und Beurlaubungen
bei der Herkunftsfamilie
vorbereitet. Nach Rückkehr erfolgt eine entsprechende Nachbereitung
sowie die Dokumentation.
Die kooperative Vernetzung betreuender/helfender Personen rund um die
Herkunftsfamilie wird angestrebt.
Sofern begleitete Besuchskontakte zur Herkunftsfamilie nötig sind,
werden diese im Rahmen von Fachleistungsstunden durch das pädagogische
Personal sichergestellt.
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Spiel, Kunst, Glaube
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Diesen drei Bereichen ist eines gemein:
Es ist immer ein Schritt über die Welt
der Dinge hinaus, es geht um das
„so als ob“, um die „Idee dahinter“,
um das „worauf wir bauen“.
Für uns sind dies drei Quellen der Kraft,
drei Wege sich zu begegnen
und ein wenig Heilung zu erfahren.
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Freiheit
Bei
aller notwendigen Beschränkung und Reglementierung der Heranwachsenden ist es
anzustreben, ihnen eine größt
mögliche
Freiheit einzuräumen. Auch wenn die Erwachsenen letztendlich entscheiden, ist
die Beteiligung der Kinder am
Meinungsbildungsprozess
wichtig.
So
können sie lernen, sich für ihre Belange einzusetzen und werden darin bestärkt,
auf sich selbst vertrauend aktiv zu sein.
Kinderrechte
zu achten heißt für uns auch, sie ihnen deutlich zu machen. Frei sein
bedeutet auch Fehler machen zu dürfen,
etwas
ausprobieren dürfen.
Beendigung der Maßnahme
Entlassungen
werden durch vorbereitende Gespräche mit den Betroffenen eingeleitet. Bei
Verselbständigung werden ggf.
sämtliche
Schritte zur Einrichtung eines eigenen Haushaltes unterstützt ebenso wie der
Umzug. Bei Verlegung in eine andere
Institution
erfolgt eine intensive Zusammenarbeit mit den anschließend betreuenden
MitarbeiterInnen.
Nachbetreuung
Je
nach Intensität der aufgenommenen Bindung ist ein Kontakt über das Ende der
Maßnahme hinaus möglich.
Verbindliche
regelmäßige Nachbetreuung kann in Form von Zusatz-leistungen erbracht werden.
Klientenbezogene Verwaltungsleistungen
Für
jede/n Betreute/n wird eine Akte geführt worin auch klientenbezogene Auszüge
des Gruppentagebuches enthalten sind.
Persönlich
zuzuordnende Gelder der Kinder und Jugendlichen werden verwaltet. Bei Bedarf
werden erforderliche Unterlagen,
Ausweise
und Bescheinigungen beschafft oder erstellt. Der Versicherungsschutz wird
sichergestellt.
Grenzen der Leistungen und der Zusatzleistungen
Besonders
betreuungsintensive und heilpädagogische, therapeutische,
krisenintervenierende, familieneinbeziehende Leistungen
müssen
im Einzelfall in anderen Formen erzieherischer Hilfen realisiert werden.
Verlegungen
in andere Einrichtungen der Jugendhilfe sind angezeigt, wenn ein Kind/
Jugendliche/r durch sein Verhalten andere
MitwohnerInnen
soweit destabilisiert, dass deren Verbleib im Kinderhaus ebenfalls gefährdet
ist.
Mögliche Zusatzleistungen
Kinder
und Jugendliche, die eine andere Muttersprache sprechen als deutsch, können
eine gezielte Sprachförderung erhalten.
Besuchskontakte
zur Herkunftsfamilie können begleitet werden.
Wird
nach Verselbständigung eine Nachsorge gewünscht, so wird diese von einer
vertrauten Person aus dem Team geleistet.
Jegliche
Zusatzleistungen werden nach Vereinbarung mit den Kostenträgern von uns
organisiert und durch interne/externe
Fachkräfte
durchgeführt.
Qualitätssicherung
Basis
zur Sicherung der Qualität ist ein guter Informationsfluss zwischen allen
Beteiligten. Offenheit und Kritikfähigkeit sowie
die
Bereitschaft zur Weiterentwicklung sollen genauso gepflegt werden wie
Einfühlungsvermögen und der tiefe Wunsch,
zum
Wohle der Heran-wachsenden zu wirken. Genauere Ausführungen hierzu siehe
Qualitätsentwicklungsbeschreibung.
Ausstattung und Ressourcen
Der Elvenhof bietet 7 Plätze für Kinder und Jugendliche.
Der Personalschlüssel für das pädagogische Personal liegt bei 1:2 = 3,5 VB.
Hinzu kommen anteilig nach den jeweils gültigen gesetzlichen Richtlinien
Stellenanteile für Leitung/Beratung, Verwaltung, sowie die hauswirtschaftliche
Versorgung der Gruppe. Die Nachtbereitschaft wird durch Herrn Stichnoth, im
Urlaubsfall durch die ErzieherInnen sichergestellt. Im Team arbeiten
pädagogische Fachkräfte z.T. mit zusätzlichen Qualifikationen (Begleitung von
Opfern sexueller Gewalt,
Integration, HeilpädagogInnen). Den Kindern und Jugendlichen stehen jeweils
Einzelzimmer zur Verfügung. Hinzu kommt der familiäre Gemeinschaftsbereich,
der etwa 120 m² (ohne Wegeflächen) im Haus umfasst. Der Elvenhof hat 3
Badezimmer, wovon 2 ausschließlich den Heranwachsenden zur Verfügung stehen.
Der Zier- und Nutzgarten, der große geschlossene Innenhof, die beiden
Werkstätten, Toberaum, Außentoiletten, Entspannungsraum, PC-Zimmer, TV-und
Spielzimmer, großer Veranstaltungsraum sowie die umfangreichen Nebengebäude
bieten vielfältige Möglichkeiten für Arbeit und Spiel und nicht zuletzt für
das Genießen der Natur an einem sicheren Ort.
Kinderhaus im Wandel der Zeit
- was wird aus dem familienanalogen Ansatz?
Wie bereits bei Gründung des Kinderhauses
beschlossen, ist es unser inniger Wunsch, den Fortbestand als
Jugendhilfeeinrichtung und als Zuhause der hier lebenden Kinder und
Jugendlichen zu erhalten, auch wenn wir Kinderhauseltern eines Tages aus dem
Berufsleben ausscheiden. Der Übergang vollzieht sich stufenweise und
beinhaltet die Einführung einer professionellen Ebene der Großelternschaft in
die Jugendhilfe.
Die Verlagerung des
Lebensmittelpunktes und damit natürlich auch des Wohnortes wird einhergehen
mit dem stufenweisen Rückzug aus der erzieherischen Arbeit.
Um den familienanalogen Ansatz
hierbei nicht zu verlieren, sondern durch den Zugewinn der großelterlichen
Beziehungen sogar weiter auszubauen, wäre es natürlich wünschenswert,
geeignete Nachfolger für das Kinderhaus-Elternpaar zu finden.
Bereits heute erleben wir die
Beziehungen der Kinder zu ihren BezugserzieherInnen als besonders innig.
Aufgrund des passenderen Altersunterschiedes liegt die Übernahme der
elterlichen Funktion durch die BezugserzieherInnen nahe, solange kein jüngeres
Paar unsere Nachfolge antritt.
Nicht zuletzt bedeutet Elternsein
auch, bestimmen zu können. Im Kinderhaus werden viele Entscheidungen im
Kollektiv von MitarbeiterInnen und Leitung gemeinsam entwickelt.
Die Übernahme der Elternfunktion
durch BezugserzieherInnen bedeutet hier eine inhaltlicheVerlagerung der
Verantwortung von Leitung zu den MitarbeiterInnen, wobei die rechtliche und
die finanzielle Verantwortung selbstverständlich weiterhin der Leitung
obliegt.
Einvernehmliche Planung und
Umsetzung der pädagogischen Arbeit werden demgemäß auch in der Zukunft
unseren Alltag prägen.
http://www.elvenhof.de/
email:
Kinderhaus@elvenhof.de
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